Biographie

Manami Okazaki,

geboren und aufgewachsen in Kumagaya-City, Saitama-Präfektur, Japan, begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von drei Jahren an der Yamaha Musikschule und setzte diese später an der Kunitachi Musikhochschule fort, wo sie ihren Abschluss in Gesang machte. 2007 zog sie nach Wien, Österreich. Bereits nach einem Jahr debütierte sie bei der Wiener Kammeroper, nachdem sie bei ihrem ersten Vorsingen von einem Dirigenten entdeckt wurde.

Manamis vielseitiges Repertoire umfasst bedeutende Rollen wie die Königin der Nacht, Pamina und Papagena in Mozarts „Die Zauberflöte“, Adele in Johann Strauss‘ „Die Fledermaus“, Gretel in Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Clorinda in Rossinis „La Cenerentola“ und die Rössl-Wirtin im „Weißen Rössl“. Sie hat an renommierten Bühnen in Wien, Köln, Baden-Baden, Mainz und Freiberg gesungen.

Auch in der Kirchenmusik hat Manami nachhaltigen Eindruck hinterlassen. 2009 sang sie das Sopran-Solo in Haydns „Theresienmesse“ in der Lichtentaler Kirche in Wien, wo Schuberts Beerdigung stattfand. 2011 wurde sie von Helmuth Rilling für ein Bach-Kantaten-Solo in Stuttgart ausgewählt. Zurzeit ist sie regelmäßig als Sopransolistin in der Grinzinger Kirche in Wien zu hören.

Eine wichtige Station ihrer Karriere war die Ernennung zur Stipendiatin der Bayreuth-Wagner-Stiftung im Jahr 2013, gefolgt von internationalen Konzerten in Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechien und Japan. Ein weiteres Highlight war ihr Auftritt als Sopransolistin in Beethovens 9. Sinfonie an der Wiener Staatsoper 2018, wo sie mit den berühmten Wiener Kammersängern auftrat. Ihre meisterhafte Darbietung des „Wienerliedes“ brachte ihr den ersten Preis beim Wiener Lied-Operettenwettbewerb ein, wodurch sie als erste japanische Sängerin in dieser Kategorie Beachtung fand.

In Japan tritt Manami ebenfalls regelmäßig auf. 2016 gab sie ihr Debüt in der Tokyo Metropolitan Theatre Concert Hall, wo sie die japanische Erstaufführung von Glières „Symphonie für Koloratursopran“ aufführte. Seit 2017 gibt sie alle drei Jahre ein einzigartiges Solokonzert im Shoden-Tempel, einem national geschützten Kulturgut in ihrer Heimatstadt Kumagaya. Bei diesen Konzerten kombiniert sie europäische klassische Musik mit der traditionellen japanischen Koto, was ihren Auftritten eine besondere kulturelle Tiefe und Bedeutung verleiht.

In den letzten Jahren ist sie auch auf der Theaterbühne zu sehen. 2021 spielte sie das Ein-Personen-Stück „HIKIKOMORI“ in Wien und Luxemburg und trat in dem Stück „Anstoß“ auf, welches für den Nestroy-Preis nominiert wurde. Derzeit leitet sie die TheaterArche in Wien mit Jakub Kavin und ist sowohl als Produzentin als auch als Darstellerin aktiv. Zudem studierte sie Kulturmanagement an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Im Jahr 2024 gründete sie zusammen mit der Harfenistin Sophie Steiner das Duo „Arcophonie“, das ihr Debütalbum „Frühlingsmeer“ veröffentlichen wird.